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Holzhäuser

Wer sich heute entscheidet, mit Holz zu bauen, trifft eine nahe liegende Wahl. Vor unserer Haustür stellt uns die Natur einen idealen Baustoff zur Verfügung: leicht zu gewinnen und zu bearbeiten, bei relativ geringem Gewicht extrem widerstandsfähig und formstabil, dabei aber ausgesprochen elastisch und ausgestattet mit exzellenten Eigenschaften zu Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung.

Gewachsen für die Anforderungen der Zukunft

Menschen bauen seit jeher mit Holz. Von den frühgeschichtlichen Pfahlbauten über die Fachwerkhäuser späterer Jahrhunderte bis hin zu den Hightech-Konstruktionen der Neuzeit - überall finden wir beredte Zeugnisse der Vielfalt, Ästhetik und Lebensdauer von Holzbauten. Übrigens auch unter klimatisch ungünstigen Bedingungen: In Skandinavien und Nordamerika leben mehr Menschen in Holzhäusern als in Steinbauten.

Der Trend: Bauen mit Holz

Auch bei uns liegt Bauen mit Holz im Trend. Im Wohnungsbau ist die Holzbauweise Wachstumssieger der 90er Jahre. Mit gutem Grund, denn moderne Holzhäuser bieten heute Vorzüge, die vielen Bauinteressierten wichtig sind. Holz trägt zum Wohnkomfort bei und fördert das Wohlbefinden. Ob im Neu-, Alt- oder Umbau: Die unterschiedlichsten individuellen Einrichtungswünsche, die verschiedensten Stile lassen sich mit Holz realisieren. Längst wird Holz nicht mehr nur rustikal verwendet. Modern und hell - oft auch im Material-Mix mit Glas oder Stahl - kommt es daher und sorgt für frischen Wind im ganzen Haus. Für die Gestaltung von Holzoberflächen gibt es es eine Vielzahl an Möglichkeiten: Lasuren, Wachse, Öle und transparente Lacke betonen das natürliche Holzbild, während Sie mit farbigen Lacken Ihren Farbvorstellungen freien Lauf lassen können. Bei den Holzarten bietet sich ebenfalls ein breites Spektrum. Für tragende Holzkonstruktionen empfehlen sich Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie und Eiche. Auch die Verwendung von Buche ist möglich. Im Treppenbau wie für dekorative, nicht-tragende Bauteile können Sie auch Ahorn, Esche, Birke und Kirschbaum verwenden. Verschaffen Sie sich im Holzfachhandel oder unter www.infoholz.de einen Überblick.

Vorbereitet für modernste Standards

Andere kosten- und umweltschonende Techniken lassen sich bei Holzsystembauten problemlos einplanen. Auf die Möglichkeiten einer innovativen Regelungstechnik ist das moderne Holzhaus ebenfalls bestens vorbereitet. Der Grund: Kabel und Leitungen können bei allen Holzbausystemen leicht in die jeweiligen Wandsysteme, beim Holzrahmenbau in die eigens dafür vorgesehene Installationsebene integriert werden. Die modernen Konstruktionselemente im Holzbau bieten somit beliebig Raum für eine stets optimierte Leitungsführung, die teilweise schon ab Werk vorinstalliert ist. Tipp: Leerrohre und Vorrüstungen für spätere Erfordernisse lassen sich ohne grossen Aufwand bereits beim Bau oder in der Fertigung vorsehen. Planen Sie daher langfristig!

Bauweisen

Holzrahmenbau

Der Holzrahmenbau ist ein standardisiertes und kostengünstiges Baussystem: Ein feingliedriges Tragwerk aus vorgefertigten Hölzern wird beidseitig mit Holzwerkstoffen beplankt. Der dazwischen liegende Hohlraum kann komplett für die Wärmedämmung genutzt werden. Beim Holzrahmenbau können ganze Wandteile im Werk vorgefertigt werden, so dass das Haus vor Ort in kürzester Zeit aufgebaut werden und der Ausbau unter Dach erfolgen kann. Es handelt sich um eine sehr flexible Bauweise, bei der auf der Innenseite der Aussenwand zusätzlich(z.B. für Elektroinstallationen) eine Installationsebene angebracht werden kann.

Holzskelettbau

Beim Holzskelettbau besteht die tragende Konstruktion aus sichtbaren und senkrechten Stützen und waagerechten Trägern. Das Holzskelett wird mit Holzwerkstoffen, Streben oder Verspannungen statisch ausgesteift. Auch in dieser Bauweise wird eine ausgezeichnete Wärmedämmung erzielt. die Planung erfolgt in einem vorgegebenen Raster.

Holztafelbau

Beim Holztafelbau entstehen Räume und Haus aus vorgefertigten tragenden Wandtafeln, die ganz nach den Wünschen des Bauherren gestaltet werden können. Eine optimierte Dämmung der Wandteile ab Werk garantiert geringen Energieverbrauch. Der Holztafelbau ist typisch für Fertighäuser und unterscheidet sich vom Holzrahmenbau nur durch den Grad der Vorfertigung.

Blockbau

Bei der Blockbauweise wird die Konstruktion aus entrindeten Holzstämmen oder maschinell bearbeiteten Holzbohlen geschaffen, die waagerecht übereinander geschichtet und über eine Verkämmung an den Ecken verbunden werden. Die Dämmuong wird heute durch mehrschichtige, kerngedämmte Wandaufbauten sowie spezielle Massnahmen zur Fugendichtung optimiert.

Mischbauweisen

Bei Mischbauweisen werden eine oder mehrere der genannten Holzbauweisen, gelegentlich aber auch der Holzblockbau, mit Mauerwerk kombiniert. Dies Bauart findet vorrangig Verwendung im Reihenhausbau oder bei mehrgeschossigen Bauten. Hier können spezielle Gestaltungswünsche und technische Baustoffvariationen umgesetzt werden, ohne auf die Vorzüge der Holzbauweise verzichten zu müssen.

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Baustoffe im modernen Holzbau

Vollholzprodukte sind Baustoffe aus reinem Holz. Bauteile aus Vollholz können Balken, Rundhölzer, Rahmen, Stützen, Bretter und Dachbalken sein. Als Beschnittholz wird heute Vollholz mit standardisierten Qualitätsmerkmalen verwendet, das unter anderem technisch getrocknet ist und eine definierte Holzfeuchte zwischen 12 und 18 Prozent aufweist. Aus Brettschichtholz - vollflächig verleimten, getrockneten und gehobelten Brettern - werden besonders statisch hoch belastbare, grosse Bauteile hergestellt.

Holzwerkstoffe werden aus Holzspänen, -chips oder -fasern hergestellt, die mit Kunstharzleim zu einem homogenen Werkstoff verpresst werden. Holzwerkstoffe zeichen sich durch hohe und konstante technische Qualität, insbesondere hinsichtlich ihrer Festigkeit und Widerstandsfähigkeit aus. Häufig verwendete Holzwerkstoffe sind Spanplatten, Holzfaserplatten, OSB-Platten und Sperrholz.

Dämmstoffe aus Holz sind üblicherweise Holzweichfaserplatten, die aus Holzspänen hergestellt werden. Zur Dämmung von Hohlräumen können hervorragend auch nachwachsende Rohstoffe wie Holz- und Zellulosefasern, Kork, Hanf oder Flachs genutzt werden. Darüber hinaus werden auch im Holzbau Dämmmaterialen wie Glas- oder Steinwolle eingesetzt.

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Fassadenbekleidung

Die Grundkonstruktion Ihres Holzhauses kann mit einer Holzfassade bekleidet werden. Viele Bauherren entscheiden sich für diese nahe liegende Variante. Nichts spricht jedoch dagegen, ein Holzhaus zum Beispiel auch mit einer Fassade aus Plattenwerkstoffen, einer Putz- oder Klinkerfassade auszustatten, wie sie in einigen Regionen in den Bebauungsplänen vorgeschrieben sind.

Brandverhalten von Holz

Holz besitzt von Natur aus ein sehr günstiges Brandverhalten. Bei grösseren Querschnitten oder einseitigen Brandangriffen entzündet es sich schlecht und behält im Kern lange Zeit eine normale Temperatur. Die Standfestigkeit einer brennenden Holzkonstruktion bleibt somit sehr lange erhalten. Auf Grund dieser besonderen Materialvorzüge kann Holz sogar als Brandschutzbekleidung von Metallstützen eingesetzt werden.

Holzsystembauweisen erfüllen problemlos die Anforderungen zur Einordnung in die vorgeschriebene Feuerwiderstandsklasse F 30 B - das bedeutet 30 Minuten Funktionstauglichkeit des Bauteils. Grössere Querschnitte der Bauteile erhöhen die Widerstandsdauer noch.

Bauplanung

Vom rustikalen Blockhaus in regional typischer Bauweise über das ansprechend funktionale Familienhaus bis hin zum extravaganten architektonischen Einzelstück - in Holzbauweise oder in Kombination mit anderen Materialien lassen sich Wohnträume verwirklichen. Heute entscheidet sich die Mehrzahl der Bauinteressierten für eines der modernen Holzbausysteme, bei denen die Bauteile aus hochwertigen, normierten Holzprodukten vorgefertigt werden.

Das bringt wichtige Vorteile: Die standardisierte Vorfertigung garantiert gleich bleibend hohe Qualität. Die Bauteile passen auf den Millimeter und sind vielfach schon ab Werk mit den nötigen Vorinstallationen für die Haustechnik ausgestattet. Der Rohbau kann daher sehr schnell und unabhängig von der Witterung montiert werden. Da der Holzsystembau zudem ein Trockenbauverfahren ist, erfolgt auch der Innenausbau zügig ohne Trocknungszeiten.

Vorteile der Holzbauweise

Hoher Vorfertigungsgrad

garantiert Qualität kurze Bauzeiten keine monatelange Doppelbelastung durch Mietzahlung und Baufinanzierung hohe Masshaltigkeit DIN-gerechte Detailanschlüsse

Trockenbauweise

schnelle Fertigstellung unabhängig vom Wetter Planungssicherheit durch garantierte Termine keine oder nur sehr kurze Trockenzeiten wenig aufwendige Erweiterung vorhandener Bausubstanz (Anbauten, Aufstockung)

Eigenleistung

nach Fertigstellung der Gebäudehülle können viele Arbeiten ohne grossen Aufwand selbst ausgeführt werden

Raumgewinn

Im Vergleich zu anderen Bauweisen kann bei gleichem Grundriss mehr Nettowohnfläche realisiert werden

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